FC Bayern: Hoeneß setzt Ribéry unter Druck Dem Comeback von Franck Ribéry (Foto) steht nichts mehr im Weg, aber die Zukunft des Franzosen beim FC Bayern München steht in den Sternen. Bayern-Präsident Uli Hoeneß fordert von dem 26 Jahre alten Dribbelkünstler ein klares Bekenntnis zum deutschen Fußball- Rekordmeister, ansonsten soll er verkauft werden. «Wenn Ribéry im Frühjahr seinen Vertrag nicht verlängert, wäre es wirtschaftlich unverantwortlich, ihn noch zu behalten, denn dann ist er 2011 ablösefrei. Dann würden wir 50 bis 60 Millionen Euro verschenken», soll Hoeneß laut Münchner «Abendzeitung» (Dienstag) bei seinem Besuch eines Fanclubs am Sonntag am Chiemsee gesagt haben. Ribérys Vertrag beim FC Bayern läuft bis zum Saisonende 2011.
Hoeneß stellte auch klar, dass der Club Ribéry eine internationale Top-Perspektive in Aussicht stellen müsse - also die reelle Chance, in zwei bis drei Jahren die Champions League zu gewinnen. In Spanien ließen die Reaktionen auf die Hoeneß-Aussage nicht lange auf sich warten. Diverse Medien gehen davon aus, dass der französische Nationalspieler nach dieser Saison bei Real Madrid anheuern wird. Im Sommer war ein Wechsel zum spanischen Rekordmeister gescheitert.
In München steht Ribéry unterdessen vor seiner Rückkehr in den Spielbetrieb. «Es geht ihm besser als je zuvor, weil er ohne Schmerzen trainieren kann», sagte Trainer Louis van Gaal am Dienstag auf der Internetseite der Bayern und stellte dem Franzosen im letzten Bundesliga-Hinrundenspiel am Samstag gegen Hertha BSC Berlin einen Kurzeinsatz in Aussicht: «Ich denke, dass Ribéry vielleicht einige Minuten eingewechselt werden kann.» Nach hartnäckigen Problemen am linken Knie wird der französische Nationalspieler erstmals seit zwei Monaten wieder im Bayern-Kader stehen.
Am trainingsfreien Montag und Dienstag übte Ribéry noch allein, an diesem Mittwoch soll der 26-Jährige ins Mannschaftstraining zurückkehren. Noch sei er nicht bei 100 Prozent, betonte Ribéry, «ich weiß, dass ich noch ein paar Trainingseinheiten brauche». Trotzdem hofft der Dribbelkünstler am Samstag auf ein Comeback. «Wenn ich in der Allianz Arena vor unseren Fans auf den Rasen zurückkehren und 20 Minuten spielen könnte, wäre ich sehr glücklich», sagte Ribéry.
Sein Reha-Programm konnte Ribéry in den vergangenen Wochen immer weiter steigern. Am Wichtigsten war dem Offensivspieler, dass er oft auf dem Rasen trainieren konnte. «Darüber bin ich sehr froh, denn das macht mir Spaß», berichtete der Franzose, «ich trainiere lieber auf dem Rasen als drinnen im Leistungszentrum». Nach dem Weihnachtsurlaub und beim Start der Rückrunden-Vorbereitung wolle er voll angreifen und dann mit den Bayern die Meisterschaft und den DFB-Pokal gewinnen.
Zugefügt (16-Dezember-2009, 12:22:28)
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FCB: Rummenigge glaubt nicht an Herbstmeisterschaft
Auch mit dem gestiegenen Selbstvertrauen nach der Gala-Vorstellung bei Juventus Turin glaubt der FC Bayern München nicht mehr an die Hinrunden-Meisterschaft in der Fußball-Bundesliga.
«Unser realistisches Ziel ist, noch Zweiter zu werden. Ich gehe davon aus, dass Leverkusen Herbstmeister wird. Das haben sie sich verdient. Aber wir wollen uns für die Rückrunde eine gute Ausgangsposition schaffen und vielleicht noch den einen oder anderen Punkt auf sie gutmachen», sagte Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge (Foto) in einem Interview der Münchner «tz» (Freitag). In der Tabelle lagen die Münchner vor dem 16. Spieltag vier Punkte hinter Spitzenreiter Bayer Leverkusen.
Spätestens nach den jüngst überragenden Leistungen darf sich Torhüter Jörg Butt große Hoffnungen auf eine weitere Zeit beim FC Bayern machen. Sein Vertrag läuft am Saisonende aus. «Wir werden uns zu gegebener Zeit mit den Planungen für die neue Saison befassen», sagte der 54-Jährige. Immer wieder wurde in der Vergangenheit aber auch über Manuel Neuer (FC Schalke 04) gesprochen. Auf die Frage, ob die Münchner eine neue Nummer 1 brauchen, sagte Rummenigge: «Das sind alles Dinge, die wir künftig nicht mehr öffentlich diskutieren.»