Hallo zusammen, habe eben bei der Cod-Info-Base (www.codinfobase.de) einen interessanten Artikel gefunden! Es geht um einen neue Grafik-Lösung:
„Hydra“ ist ein Chip von Lucid, welcher CrossFire und SLI ersetzen soll. Lange wurde es angekündigt und MSI wurde als einer der ersten Boardpartner gewonnen.
MSI kündigte ein High-End-Mainboard mit dem Namen „Big Bang Fuzion“ an, welcher neben den P55-Chipsatz von Intel auch den Hydra-Chip von Lucid besitzt. Der Hydra-200-Chip ermöglicht Multi-GPU abseits der gewöhnlichen CrossFire- bzw. SLI-Technologie. Damit ist es für den Boardpartner nicht mehr nötig, diese Technologien lizenzieren zu lassen - das „Big Bang Fuzion“ kann dennoch mit CrossFire umgehen.
„Hydra“ ist um einiges flexibler als CrossFire oder SLI, denn es lassen sich nicht nur Grafikkarten eines Herstellers innerhalb einer Generation mischen (z.B. HD 5870 und HD 5850) sondern auch Grafikkarten unterschiedlicher Generationen (z.B. HD 4890 und HD 5870). Darüber hinaus lassen sich auch Grafikkarten von ATI und Nvidia (z.B. HD 5870 und GTX 285) mischen.
Soviel zur „Theorie“ des neuen Chips. Ob das in der Praxis so problemlos und ohne Einschränkungen funktioniert, ist ein anderes Kapitel. Diesem Kapitel haben sich die Kollegen von ComputerBase gewidmet, die das MSI „Big Bang Fuzion“ in verschiedenen Konfigurationen getestet haben.
Zum Test wurden 3DMark Vantage und diverse Spiele, darunter auch Call of Duty: World at War, herangezogen. In einem abschliessenden Performance-Rating werden alle Ergebnisse zu einem Gesamtergebnis zusammengefasst. Dort lässt sich genauer nachvollziehen, wie die verschiedenen Grafikkarten von einem Hersteller und von verschiedenen Herstellern miteinander agieren.
In Call of Duty: World at War kann sich „Hydra“ durchaus sehen lassen. So bieten zwei Radeon HD 5870 per „Hydra“ verbunden eine bessere Performance als wenn die beiden Grafikkarten per CrossFire verbunden sind. Das gleiche spiegelt sich auch im Verbund einer Radeon HD 5870 mit einer Radeon HD 5850 wider. Selbst dieser Verbund per „Hydra“ ist performanter als ein CrossFire-Verbund zwischen zwei Radeon HD 5870. Hinter den verschiedenen ATI-Konfigurationen landet ein Verbund zweier GTX 285 per „Hydra“. Diese bieten in Call of Duty: World at War etwa die gleiche Performance wie eine HD 5870 mit einer HD 5850 per CrossFire. Dahinter folgt der Mischbetrieb einer HD 5870 mit einer GTX 285. Bei 8xAA (Antialiasing) und 16xAF (Anisotrope Filterung) führte der MIschbetrieb jedoch zu einem Absturz. Hinter dem Mischbetrieb der beiden verschiedenen Hersteller folgt der Verbund einer GTX 285 mit einer GTX 260 per „Hydra“. Dahinter liegen jeweils der Einzelbetrieb einer HD 5870 und einer GTX 285.
Im Gesamtergebnis sieht das Ganze ein wenig anders aus. Dort werden die ersten beiden Plätze vom Verbund zweier HD 5870 einmal per CrossFire und einmal per „Hydra“ belegt. Anschliessend folgen die beiden verschiedenen Konfigurationen der HD 5870 mit einer HD 5850. Nach den reinen ATI-Konfigurationen folgen die reinen Nvidia-Konfigurationen. Somit belegt der Verbund aus zwei GTX 285 per „Hydra“ den fünften Platz, gefolgt vom Verbund einer GTX 285 mit einer GTX 260. Darauf folgt jeweils der Einzelbetrieb einer HD 5870 und einer GTX 285. Anders als in Call of Duty: World at War liegt der Mischbetrieb einer HD 5870 mit einer GTX 285 im Gesamtergebnis auf den letzten Platz.
Wie erwartet lohnt sich der Kauf eines mit dem Hydra-Chip ausgestatteten Mainboards aktuell nicht. Die Treiber sind noch nicht ausgereift und mit allerhand Fallstricken versehen. Bei einem Preis jenseits von 300 Euro für das „Big Bang Fuzion“ sollte sich der geneigte User den Erwerb gegebenenfalls nochmal überdenken.
Den ausführlichen Testbericht findet ihr bei den Kollegen von ComputerBase.
Testbericht von ComputerBase
Viele Grüße
Nordmanntonne